Im Oktober 2009 wurde innerhalb meiner Familie
Essigmutter zum
Unwort des Jahres gekürt. In diesem Jahr wird wohl bald ein neues Unwort zur Wahl stehen - ich tippe auf
Sauerteig...
Neben der eigenen
Essigherstellung habe ich nämlich (wieder mal) eine neue Leidenschaft: Brot backen - und zwar mit selbst gezüchtetem Sauerteig! Das neue Thema, im Besonderen die dazu gehörigen Fachausdrücke wie Anstellgut, Grundsauer, Vollsauer oder die verschiedenen Knet- und Falttechniken - die ich ganz
zwanglos und wirklich nur
gelegentlich in eine Unterhaltung einfließen lasse - gehen der Familie schlicht auf den Keks. Gespräche darüber stoßen eben zwangsläufig auf das Unverständnis der Laien...
*seufz...
Die Feinheiten der Herstellung eines Sauerteiges und dessen Pflege interessiert hier also niemand, man ist nur am Ergebnis - also am Brot oder Brötchen selbst - interessiert. Aber das macht mir nichts, der wahre Bäcker frönt seiner Leidenschaft dann halt schweigend ...
*grummel...
Die ersten Brote und Brötchen aus meiner Backstube können sich aber durchaus sehen lassen, ich stelle sie euch hier mal vor.
Meinen ersten Sauerteig habe ich mir nach der Anleitung im
Sauerteigforum erfolgreich herangezogen, das erste Sauerteigbrot wurde auch nach dem Rezept im Forum gebacken. Das Anstellgut ruht seither in einem kleinen Schraubglas im Kühlschrank und wird wöchentlich "gefüttert", und zwar nach der Anleitung von Lutz:
Sauerteig hegen & pflegen. Auf diese Weise habe ich immer einen aktiven Starter zur Verfügung.
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Mein allererstes Sauerteigbrot |
Die
rustikalen Weizenbrötchen vom Plötzblog haben mir auf den ersten Blick gefallen, ich musste sie sofort nachbacken. Von der Optik her sind sie noch verbesserungswürdig - die Kruste ist nicht so schön aufgesprungen wie bei Lutz- aber geschmacklich waren sie super. Ich hätte gleich die doppelte Menge an Zutaten nehmen sollen...
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Die gerollten Teiglinge der Weizenbrötchen |
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Rustikale Weizenbrötchen |
Das "Konsumbrot" war mein zweites Sauerteigbrot, das Rezept erschien mir relativ einfach. Ich habe es nach der Anleitung von
Chili und Ciabatta gebacken, das Originalrezept stammt von
Bäcker Süpke. Da ich (bis jetzt!) nur zwei kleine Gärkörbe habe - einen länglichen und einen runden - wurden einfach zwei kleinere Brote gebacken. Sie sind ganz gut gelungen und haben uns gut geschmeckt. Schöne, geschmackvolle Kruste, saftige Krume. Das werde ich wieder mal backen, ging ziemlich einfach.
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"Fast ein Konsumbrot" |
Mein einfaches Kastenbrot wurde aus einer Mischung aus 550er und einem kleinen Rest 1050er Mehl - das musste weg ;-) - mit Weizensauer und mit Backmalz gebacken. Durch das Abstreichen mit Wasser hat es einen schönen Glanz bekommen und war nicht nur optisch ein Genuss, es blieb auch überraschend lange frisch.
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Weizenkrustenbrot |
Die
rustikalen Altbrotstangen, wieder ein Rezept aus Lutz Geissler's Plötzblog, waren zwar geschmacklich erstklassig, aber an der Optik muss ich noch arbeiten, die Einschnitte sind noch nicht perfekt. Lag es an zu wenig Dampf - oder an der (noch) fehlenden Erfahrung? I don't know...
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Rustikale Altbrotstangen |
Lutz und sein Plötzblog sind im Übrigen nicht unschuldig an meiner neuen Leidenschaft. Allein die Fotos seiner perfekt in Szene gesetzten Brote, Brötchen und Baguettes sind eine echte Herausforderung, ich möchte unbedingt ein ebenso perfektes Ergebnis erreichen.
Mein Fehler ist jedoch, dass ich Rezepte für Brote oder Brötchen nur nach dem - auf Grund der ansprechenden Optik - zu erwartenden Geschmack und Genuss auswähle. Als Anfänger im Hobbybäcker-Handwerk sollte ich aber vielleicht zuerst mit den einfacheren Rezepten beginnen...ich will einfach gleich zu Anfang zu hoch hinaus. Aber das wird schon, Übung macht bekanntlich den Meister. Und den richtigen Dampf werde ich auch noch hin bekommen...eine Drucksprühflasche habe ich mir inzwischen schon besorgt...
Da kann ich nur WOW sagen...TOLL!!!! da bekommt man Appetit drauf..und gerade jetzt, wo ich auf dem Abnehmtrip (wenig Kohlenhydrate) bin;-((((
AntwortenLöschenAlso die ganzen Begrifflichkeiten würden mich auch nicht interessieren aber das Brot!! mmmhh... das esse ich sehr gerne, sieht auch super lecker aus!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Christina
Meine Familie sieht es genauso, aber man will doch auch mal über die neu erworbenen (Er)Kenntnisse sprechen...
LöschenNa das sieht doch für eine Anfängerin schon toll aus! So gut habe ich damals nicht angefangen... Großes Lob aus Neudorf, Monika :).
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