Donnerstag, 14. Juli 2011

Lug und Trug

Als ich am Sonntag den Beitrag zum Wolkenbruch geschrieben habe, ist mit wieder in den Sinn gekommen, wie man als Kind doch so manches mal von den Erwachsenen hereingelegt und angelogen wurde. Die meisten Geschichten vergisst man, andere aber bleiben einem im Gedächtnis, auch wenn sie noch so unbedeutend sind.

Ich war als Kind ziemlich klein und habe mir natürlich immer sehr gewünscht, groß zu sein. Mein Vater erzählte mir damals, dass man wachsen würde, wenn man sich im Sommer in den Regen stellt. Das leuchtete mir ein, Blumen wachsen ja auch wenn man sie gießt. Ich weiß jetzt nicht mehr, wie oft und wie lange ich damals im Regen stand - genutzt hat es jedenfalls nichts...ich bin auch heute nicht sehr groß.

Ein anderes mal hat mich mein Onkel Kurt hereingelegt. Zu meiner Kommunion bekam ich neue schwarze Lackschuhe, mit einem Riemchen, das man seitlich mit einem Druckknopf schließen konnte. Die Schuhe haben mich aber genau an dieser Stelle furchtbar gedrückt. (Auf meinen Kommunion-Fotos sieht man noch, dass ich die Riemchen immer offen gelassen habe).

Weil ich so jammerte, hat mein Onkel die Schuhe "repariert", so sah es zumindest aus. Als ich sie wieder anzog, fragte er mich, ob es jetzt besser sei. Warum ich damals Ja sagte weiß ich nicht, vielleicht wollte ich nur höflich sein, denn die Schuhe drückten mich genauso wie zuvor. Dieses Ja ärgert mich aber bis heute, denn mein Onkel hatte gar nichts an den Schuhen verändert, das habe ich schon damals irgendwie gemerkt...er hat mich reingelegt.

Ein Elwedritsch schlüpft aus dem Ei
(Elwedritsche-Brunnen Neustadt/Wstr., Foto: Immanuel Giel)
Als kleines Mädchen war ich manchmal im Sommer bei Verwandten auf dem Land und habe dort mit den einheimischen Kindern gespielt. Einige Buben haben mich dabei gefragt, ob ich, sobald es dunkel würde, mit ihnen in den Wald gehen wollte, "Elwedritsche" fangen. Dafür bräuchte man Laternen - die hätten sie schon -  und einen großen Kartoffelsack - den sollte ich mitbringen.

Natürlich wusste ich nicht, was "Elwedritsche" sind, aber die Buben haben mir diese unglaublichen, märchenhaften Wesen in glühenden Farben geschildert. Ganz klar, dass ich da mitgehen und auch eines fangen wollte. Als ich zu Hause meine Tante um einen großen Sack bat, wollte sie natürlich wissen was ich damit vor hatte. Ich erzählte ihr also, dass ich heute Nacht mit den anderen im Wald "Elwedritsche" fangen wollte. Das hat sie mir auf der Stelle strengstens verboten! Sie hat einfach behauptet, "Elwedritsche" gäbe es überhaupt nicht, damit wollte man nur Stadtkinder - vor allem dumme Mädchen wie mich - hereinlegen. Ich war schwer enttäuscht von ihr - ich glaubte ihr natürlich kein einziges Wort...alles nur Lug und Trug.

Sonntag, 10. Juli 2011

Erst Wolkenbruch, dann Regenbogen

Gerade ging hier ein schwerer Wolkenbruch nieder. Ich habe gleich mein Auto raus gestellt, so wird es kostenlos gewaschen. Bei Hagel ist das natürlich weniger empfehlenswert...
 Der Wolkenbruch ist schon vorbei, die Sonne scheint wieder und mein Auto ist sauber. So ist's recht!

Gruß an die Küche...

Mein Mann hält es mit dem Loben gewöhnlich so wie die Schwaben: "Nix gsagt isch gnug globt". Auf deutsch: "Nichts gesagt ist genug gelobt". Umso mehr erstaunt war ich über seine Notiz an der Küchentafel - sogar mit Herz und Pfeil! Und das nach über 40 Jahren Ehe - so ein herz-liches Lob erfreut wohl jede Köchin. Es gab aber auch etwas ganz besonders Gutes, nämlich Schweinefilet mit Majoran und Apfel. Mir scheint, da werden Männerherzen schwach...sollte man sich vielleicht merken.

Montag, 4. Juli 2011

Wespen in unserem Garten

Wespen an der Vogeltränke



Auch in diesem Jahr haben wir wieder ein Wespennest im Garten, diesmal an anderer Stelle als im Vorjahr (siehe Post Wespen beim Hausbau). Die Wespen erweisen sich als durchaus friedliche Zeitgenossen, die uns nicht belästigen, obwohl sie diesmal näher am Haus sind. Sie haben ihren Platz auch gut gewählt, denn ganz in der Nähe steht unser Vogelbad, das sie an warmen Tagen regelmäßig zum Trinken aufsuchen - auch Insekten haben Durst. Am Einflugloch am Boden herrscht zur Zeit beständiger Flugverkehr. Im Herbst ist dieser Spuk dann wieder vorbei, das gesamte Wespenvolk stirbt ab. Nur die Königin überwintert irgendwo an geschützter Stelle, um dann im kommenden Frühjahr wieder einen Platz für ihr neues Nest zu suchen. Im Herbst werde ich die alte Stelle mal aufgraben, ich würde gerne sehen, wie so ein Nest von innen aussieht und wie groß es ist...ich werde die Fotos dann hier im Blog veröffentlichen.