In meiner Kindheit lag eigentlich jedes Jahr das selbe (oder sagt man das gleiche?) unter dem Weihnachtsbaum - nämlich meine Puppenküche. Das war nur ein einfacher, nach vorne und oben offener Holzkasten mit zwei kleinen Fenstern an den Seiten - aber das Mobiliar für die Küche hat mein Opa selbst gemacht (er war Möbelschreiner). Ich hatte einen Küchenschrank aus Holz, der genauso aussah wie der Schrank in unserer richtigen Küche, mit Vorhängen hinter den Scheiben. Diese Ähnlichkeit kam nicht von ungefähr, denn auch den "Großen" hatte mein Opa geschreinert. Dazu gab es noch einen Holztisch und, wenn ich mich recht erinnere, auch Stühle oder Hocker. Der Tisch hatte sogar eine richtige Schublade!
Besteck für die Puppenküche |
Meine schöne Puppenküche gibt es heute leider nicht mehr. Meine Mutter ist 1962 zwei Wochen nach Weihnachten gestorben - ich war gerade mal 12 Jahre alt. Danach kam die Küche irgendwann abhanden. Ich vermute, dass mein Vater sie einfach weggegeben hat. Ich habe ihn oft danach gefragt, aber er wusste, so sagte er zumindest, nicht mehr wo sie geblieben war. Ich konnte ihm das - wie manches andere auch - bis heute nicht verzeihen.
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